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Klangfeuerwerk im Landmusikort Kalbe

Eröffnungskonzert des (((potentiale))) Festivals. Chris Corsano (Percussion), Hanne de Backer (Saxophon), Yuko Oshima (Percussion). Foto: Simon Chmel

Übergabe der Plakette "Landmusikort des Jahres" in Kalbe. Laudatorin und Landmusik-Juryvorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Bürgermeister Karsten Ruth, Festival-Leiterin Corinna Köbele, Landmusik-Programmleiter Dr. Tilman Schlömp (v.r.) Foto: Simon Chmel.

Laudatorin und Landmusik-Juryvorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke (Foto: Simon Chmel)

Spontaner Trommelworkshop im Eröffnungskonzert des (((potentiale))) Festivals. (Foto: Simon Chmel)

Kultur als Standortfaktor: Die Stadt Kalbe setzt bei der Belebung des ländlichen Raums auf Musik in all ihrer Vielfalt und arbeitet mit allen Generationen zusammen. Leerstehende Räume der Stadt werden für künstlerische Aktionen in Besitz genommen, aufgewertet und weiterentwickelt.

Unerwartete Begegnungen zwischen internationalen Künstler*innen und den Einwohner*innen von Kalbe sind mittlerweile an der Tagesordnung. Musiker*innen aber auch bildende Künstler*innen kommen aus aller Welt nach Kalbe und gestalten die verschiedensten Formate und Genres: Jazz, improvisierte Musik, neue und klassische Musik.

Möglich wird das alles durch die Arbeit des Künstlerstadt Kalbe e.V., der in der kleinen Stadt an der Milde verschiedenste kreative Programme durchführt: Chorprojekte, Festivals, Offene Bühne, Ausstellungen, Sommer- und Wintercampus...

Aus diesem Grund hat die Landmusik-Jury die Einheitsgemeinde Kalbe (Milde) als Landmusikort des Jahres 2022 in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Landmusik-Juryvorsitzende, Präsidentin des Landtags Brandenburg und Vizepräsidentin des Deutschen Musikrates, überreichte am 16. Juni die Auszeichnung an Bürgermeister Karsten Ruth. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Eröffnungskonzerts des vierten (((potentiale))) Festivals statt.

Ulrike Liedtke würdigte für die Landmusik-Jury die Arbeit der Stadt und des Festival-Teams, das unter der Leitung von Corinna Köbele unermüdlich neue Räume für Künstler*innen und neue Fördermittel erschließt. Bürgermeister Ruth hob den Mut des Teams hervor, das in der Zeit der Corona-Pandemie unter vielen Auflagen seine Arbeit mit Künstler*innen und Publikum fortgesetzt hatte, und bezeichnete das Preisgeld vor diesem Hintergrund als „Tapferkeitsprämie“.

Das Motto des Festivals: „Uns erwarten keine vorgefertigten Strukturen, sondern wir freuen uns auf neue Kombinationen, neue Begegnungen“. Getreu diesem Motto begann das Eröffnungskonzert überraschend mit einem Mini-Workshop, in dem unter der Leitung von Peter Grunwald (Musikakademie Sachsen-Anhalt – Kloster Michaelstein) die Konzertbesucher innerhalb von wenigen Minuten zu einem klangmächtigen Percussion-Ensemble zusammenfanden. Dieses musikalische Grußwort des Landesmusikrats Sachsen-Anhalt stimmte die Festivalbesucher auf das folgende Konzert ein, das mit der Klangmischung aus Percussion und Saxophon ein echtes Feuerwerk zum Festivalauftakt lieferte. Der künstlerische Leiter Steffen Roth hatte zur Eröffnung die Schlagzeuger Chris Corsano und Yuko Oshima sowie die Saxophonistin Hanne de Backer eingeladen, die in der akustisch bestens geeigneten Kulturscheune vom leisen Zirpen des gestrichenen Beckens bis zum ausgewachsenen Schlagzeuggewitter ein riesiges Klangspektrum entfalteten – und so einen musikalischen Sturm entfesselten, der die Ohren ordentlich durchpustete, so dass das begeisterte Eröffnungspublikum bereit war für die nächsten Konzerte.