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Markneukirchen als erster Bundespreisträger der Landmusikorte ausgezeichnet

Programmleiter Dr. Tilman Schlömp, Bürgermeister Andreas Rubner, Musikratspräsident Prof. Martin Maria Krüger (v.l., Foto: Jürgen Kadach).

Der mit 30.000 Euro prämierte 1. Bundespreisträger der Landmusikorte 2021 ist Markneukirchen. Die kleine Stadt (7.400 Einwohner) im Vogtlandkreis hat es geschafft, das wirtschaftliche und kulturelle Leben im Zeichen der Musik so eng zu verknüpfen, dass sie als Landmusikort par excellence gelten kann.

Musik prägt hier alle gesellschaftlichen Gruppen und Generationen. Der Musikinstrumentenbau ist für die Kulturlandschaft im Osten Deutschlands, nahe Tschechiens und der böhmischen Handwerkertradition, besonders wichtig. Die Konzentration und Vielfalt dieser Branche ist weltweit einzigartig und wurde 2014 mit der Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes anerkannt. Seit 350 Jahren pflegt die Stadt die Tradition des Musikinstrumentenbaus, aus der viele Veranstaltungen wie der Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen oder zahlreiche Meisterkurse hervorgingen. Markneukirchen ist der einzige Ort weltweit, in dem alle Instrumente eines Orchesters hergestellt werden.

Doch die lebendige Tradition wird auch für das Musikleben vor Ort genutzt. Neben dem städtischen Sinfonieorchester und dem Blasorchester gibt es eine Vielzahl kleinerer Ensembles, die mehrmals jährlich in Konzerten öffentlich auftreten. Das musische Gymnasium mit Klassenmusizieren, Blasorchester und Chören sowie einem fächerverbindenden Grundkurs „Vogtländischer Musikinstrumentenbau“ legt hierfür den Grundstein. Weitere kulturelle Bausteine sind die Musikschule mit mehr als 180-jähriger Tradition, kirchenmusikalische Aktivitäten sowie das überregional bekannte Musikinstrumenten-Museum.

Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, hob diese einzigartige Konstellation in seiner Laudation hervor, bevor er Bürgermeister Andreas Rubner im Rahmen eines Konzertes am 6. November in der Musikhalle den Preis überreichte. Er betonte, dass die Auszeichnung für den Landmusikort Markneukirchen auch dem Förderprogramm Landmusik des Deutschen Musikrates zur Ehre gereiche. Ebenso würdigte Landrat Rolf Keil in einem Grußwort die Leistungen Markneukirchens.

Sein hohes spieltechnisches Niveau zeigte das städtische Sinfonieorchester der Vereinigung Markneukirchner Musikinstrumentenbauer mit Werken von Joseph Haydn, Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart, im zweiten Konzertteil präsentierte das groß besetzte Blasorchester ein unterhaltsames Programm mit populärer Musik.

Weitere Informationen unter https://markneukirchen.de/artikel/news-markneukirchen-mit-erstem-preis-bei-bundesweitem-wettbewerb-landmusikort-2021-ausgezeichnet