Auf historischem Boden fand die Kür des hessischen Landmusikortes 2021 statt. Die Stiftskirche, im Jahr 1025 geweiht, ist der Brennpunkt der kulturellen Aktivitäten in Kaufungen. Am 2. Oktober erhielt der Ort im Landkreis Kassel die Auszeichnung Landmusikort des Jahres. Landmusik-Jurypräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke überreichte die Plakette an den Kaufunger Bürgermeister Arnim Roß im Rahmen der Preisverleihung in der hell erleuchteten und zu Erntedank geschmückten Basilika.

Mit der Auszeichnung Landmusikort des Jahres wurde der Gemeinde Kaufungen von der Jury des Deutschen Musikrates auch der dritte Preis auf Bundesebene zuerkannt, der mit einem Preisgeld von 10.000 € dotiert ist. Das Preisgeld wird für die weitere kulturelle Arbeit vor Ort verwendet.

Die Verleihungsveranstaltung zeigte wie in einem Brennglas die verschiedenen kulturellen Facetten des Ortes an der Deutschen Märchenstraße: Der Schauspieler Stefan Becker brachte den Zuhörern in Gestalt von Wilhelm Grimm historisch Wissenswertes zu Kaufungen nahe, Martin Baumann ließ mit Werken unterschiedlicher Epochen die drei Orgeln der Stiftskirche erklingen, und das Saxophonduo Kerstin Röhn und Kirsten Sebode passte sein virtuoses Programm perfekt in die Kirchenakustik ein. Dass auch die Kleinkunst eine wichtige Rolle in Kaufungen spielt, zeigte das Clownsduo Kluntje und Matjes mit poetischer Jonglage. Alle Kaufunger Künstler mussten aufgrund der Corona-Pandemie 2020 auf Auftritte verzichten, deshalb symbolisierte die Landmusik-Preisverleihung auch einen Aufbruch. Zusätzlich unterstützte die Gemeinde Kaufungen „ihre“ Künstler durch die Produktion eines phantasievollen Imagefilms, der von den kulturellen Aktivitäten rund um den Kaufunger Stift erzählt.

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